Die Informationen waren von enormer Wichtigkeit mit amtlicher Relevanz. Zudem gesellte sich auch noch ein Umstand, der das ganze nicht wesentlich erleichterte – die Bildungslücke. Es war nicht jedem vergönnt, lesen oder schreiben zu können.
Auch wenn es Aushänge gegeben hätte, wären diese von vielen Bürgern nicht verstanden worden. Also setzte man auf jemanden, der diese
Mitteilungen öffentlich verkündete. An genau festgelegten Punkten in der Stadt hat er seinen Halt gemacht und die wichtigen Informationen verkündet. Diese reichten von dem Öffnen und Schließen der Stadttore, besonderen Anlässen, Gerichtsurteilen, Hinrichtungen, Steuerveränderungen bis zur Verkündung von aktuellen Preisen z.B. zur Erntezeit.
Der Umstand, dass er natürlich auch weniger gute Neuigkeiten hatte, nahm man zum Anlass, den Ausrufer unter königlichen Schutz zu stellen, denn nicht selten gab es auch Übergriffe, gerade wenn es um Steuererhöhungen oder Bestrafungen in dem Ausruf ging.